5 Regeln für ein erfolgreiches Mitarbeitergespräch

Eigentlich können Sie nur scheitern – Das meint zumindest der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. Denn als Führungspersönlichkeit müssten Sie heutzutage zu viele Ideal-Erwartungen im Mitarbeitergespräch erfüllen. Kommt Ihnen das bekannt vor?

Dabei geht’s doch einfacher: Führung bedeutet Kommunikation. Wir haben Ihnen die fünf Regeln wirkungsvoller Rhetorik zusammengestellt, mit denen Sie Mitarbeitergespräche erfolgreich führen. Damit Scheitern für Sie kein Thema mehr ist.

Kommunikationsregel 1: Seien Sie höflich

Wie jetzt – da versprechen wir Ihnen die Grundlagen erfolgreicher Kommunikation für Führungskräfte zu liefern und dann kommt ein Rat, den die Eltern Ihnen als Kind schon -zig mal vorgebetet haben? Aber ganz ehrlich: Wie oft sind wir im Alltag so höflich, wie wir es sein sollten?

Der Stress im Arbeitsleben ist enorm, trotzdem sollte die Höflichkeit nicht darunter leiden. Denn man schätzt Sie, wenn Sie trotz Problemen höflich bleiben.

“Sympathie ist Grundlage aller Kommunikation”

Und damit eben auch der effektiven Durchführung von Personalgesprächen…

Kommunikationsregel 2: Loben Sie, zeigen Sie Emotionen

Wer schätzt es nicht, für seine geleistete Arbeit angemessen gelobt zu werden?

“Anerkennung der Arbeit, die Ihre Mitarbeiter verrichtet haben, bedeutet, eindeutig und gefühlvoll zu loben.”

Sagen Sie deshalb klar und deutlich, was Ihnen an der Leistung gefallen hat. Jeder rhetorikversierte Manager weiß: Ein Kompliment wirkt immer besser, wenn es besonders ist und nicht wirkt, als könnte man es für eine Allerweltssituation einsetzen. Konserven schmecken gut, selbst Zubereitetes aber viel besser…

Kommunikationsregel 3: Der K-Check: Machen Sie klare Ansagen

Sie kennen ja die Erwartungen, die man an Sie als Vorgesetzten stellt: Dass Sie schwierige Situationen handhaben, sinnvoll delegieren und das Unternehmen auf dem richtigen Kurs halten können. Dasselbe gilt für Ihre Rhetorik. Dafür hilft Ihnen der K-Check:

“kurz, klar, konkret, korrekt.”

Wer so kommuniziert, kommuniziert erfolgreich: ohne Missverständnisse, Unklarheiten oder Doppeldeutigkeiten.

Kommunikationsregel 4: Hören Sie aktiv zu

Aktives Zuhören ist ein klassischer Tipp für Führungskräfte aus den Rhetorik-Seminaren. Warum? Weil Sie damit Ihrem Gesprächspartner signalisieren:

“Ich höre Dir aufmerksam und interessiert zu. Ich schätze Dich und Deine Arbeit.”

Das ergibt eine Win-Win-Situation: Sie haben die nötigen Infos, Ihr Gegenüber die Bestätigung, wertgeschätzt zu werden – und genau dafür wird er Sie mögen. Zeigen Sie Ihre Aufmerksamkeit durch:

  • aktive Reaktionen wie „Ja“, „mhm“, „Verstehe ich“ usw.
  • Geben Sie Feedback
  • fragen Sie nach
  • fassen Sie in eigenen Worten kurz die Kerngedanken Ihres Gesprächspartners zusammen

Kommunikationsregel 5: Reflektieren Sie Ihre Kommunikation

“So habe ich das doch gar nicht gemeint!”

Wie oft sagten oder dachten Sie das im Berufsalltag? Dabei gibt’s ein bewährtes Rezept dagegen: eine ständige Reflektion Ihrer Kommunikation.

  • Wie wird kommuniziert?
  • Ist das Gespräch ausgewogen oder redet nur einer (von sich selbst)?
  • Rutscht es von der Sach- in eine gefährliche Emotionsebene ab? Stichwort: „Schatz, die Ampel da vorn ist rot.“

Aber was tun, wenn es Unstimmigkeiten gibt? Dann führen Sie das Gespräch „metakommunikativ“. Das bedeutet: Sprechen Sie ganz einfach das Kommunikationsniveau an. Natürlich ohne sich dabei in Endlos-Diskussionen zu verstricken.

“Darf ich kurz einhaken und schildern, wie ich Ihre Ausführungen bislang verstehe?”

Übrigens: So eine kleine reflektierende Frage ist immer nützlich. Egal in welcher Gesprächssituation – privat wie beruflich.

Fazit

Eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Kommunikation ist schwierig. Führen ist schwierig. Das wissen Sie ja zur Genüge. Deshalb haben wir für Sie nochmal das Allerwichtigste in Kürze zusammengefasst – eine kleine Checkliste fürs erfolgreiche Mitarbeitergespräch:

  1. Höflichkeit zählt. Denn: Sympathie ist die Grundlage eines erfolgreichen Führungsstils.
  2. Loben Sie konkret und emotional. Ein kleines echtes Lob bringt Sie weiter als die größte Konserve aus dem Komplimente-Regal.
  3. Kurz, klar, konkret, korrekt. Das sind die 4 Ks, die Sie ab heute nie mehr vergessen.
  4. Aktiv zuhören: Rückmeldungen, Fragen, Zusammenfassungen – das Spektrum ist groß, der kommunikative Erfolg noch größer.
  5. Hinterfragen Sie dauerhaft Ihre Kommunikation. Was läuft gut, was weniger? Selbstreflektion ist nicht nur Erfolgs-Garant in Mitarbeitergesprächen…

 

Jetzt sind Sie dran: Worauf achten Sie im Mitarbeitergespräch ganz besonders? Was sind Ihre Geheimtipps, um Gespräche mit schwierigen Mitarbeitern zu meistern? Kommentieren Sie Ihre Erfahrungen! Wir freuen uns darauf…

 

Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de



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